Das Projekt „Humanitäre Schule“ am CJD Gymnasium Versmold

Zu Beginn des Schuljahres erzählte uns unser Politiklehrer und politischer Koordinator des CJD Versmold Herr Kuhlmann von einem interessanten Projekt. Gemeinsam als Klasse 9m haben wir uns im Anschluss für die Teilnahme entschieden. Es geht um die Näherbringung des humanitären Völkerrechts durch ein Planspiel und einem selbstgewählten Projekt, mit dem wir uns für Menschlichkeit einsetzen.

Als erstes kam die Ausbildung von „Humanitären Scouts“, eigentlich in Präsenz, der Situation geschuldet dieses Jahr online. Dort haben wir, Leandra Sprenger, Greta Seewald, Anton Julius Dopheide und Johannes Fell zusammen mit vielen anderen „Humanitären Scouts“ von anderen Schulen das Planspiel an einem Wochenende kennengelernt und zum ersten Mal selbst gespielt. Auch haben wir nähere Informationen bezüglich des selbstgewählten Projektes bekommen. Durch das Wochenende sammelten wir viele neue Erfahrungen und haben anschließend zusammen mit der Klasse einen Plan für das selbstgewählte Projekt erarbeitet. Da die Welt aktuell eine der größten humanitären Krisen erlebt, wollten wir als Klasse helfen. Dazu haben wir im Politikunterricht einen Plan ausgearbeitet, den wir mit verschiedenen Stellen, beispielsweise der SV sowie auch der Schulleitung besprochen haben. Wie bereits in einem älteren Nachrichtenartikel beschrieben, (Link: https://cjd-gymnasium-versmold.de/aufnahme-von-und-hilfe-fuer-fluechtlinge-in-versmold/) haben wir uns zuallererst mit den vorhandenen Hilfsstrukturen für ukrainische Flüchtlinge unserer Stadt beschäftigt und noch einmal nachgefragt, inwieweit wir konkret helfen können.

Wir haben uns im Anschluss für Freizeitangebote unter dem Motto „Jugendliche unterstützen Jugendliche“ entschieden. So haben wir beispielsweise einen Freizeitnachmittag am 29.04.2022 in Zusammenarbeit mit der evangelischen und katholischen Kirche Versmold durchgeführt. Es war ein sehr schöner Nachmittag, der bald wiederholt wird. Die befürchteten Sprachbarrikaden haben wir mit russisch sprechenden Schülern oder auch dem Übersetzer auf dem Handy gemeistert. Ein beliebtes Spiel war Uno. Auch wir haben neue Spiele kennengelernt.

Die letzte Phase des Projektes ist das Planspiel. Dieses haben wir am 3.5.2022, dem Tag vor unserer Kölnfahrt gespielt. Freundlicherweise hat uns das DRK Versmold die Räumlichkeiten dafür bereitgestellt. Es handelt von einem fiktiven politischen Konflikt eines fiktiven afrikanischen Landes, der jedoch Ähnlichkeit mit einem Konflikt im Süden des Sudans hat. Die Hintergründe von diesem kann man hier nachlesen. (Link: https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/54699/sudan-darfur/). Am Ende hat die Klasse, die im Planspiel Delegierte ihres Landes im „Unterausschuss Lufar“ der Vereinten Nationen waren, den Konflikt beenden können, indem Sie sich auf einen Vertrag einigen konnten.

Das Feedback der Klassenkameraden war auch sehr positiv. Es sei ein gutes Thema und es hat Spaß gemacht. Auch wurde eingeworfen, dass man im Planspiel eine große „Verantwortung“ seinem Land gegenüber hatte und dadurch Entscheidungen gut abwog. Bemängelt wurde, dass es manchmal wenig Zeit für die Verhandlungen gab.  

Nun haben wir die 3 Phasen des Projektes abgeschlossen und bekommen bei der Zertifizierungsfeier im Juni womöglich die Auszeichnung zur Humanitären Schule.

Für die Projektklasse: Leandra Sprenger, Cornelia Wilbik, Anton Dopheide, Johannes Fell, 9m