Das Schülerbegegnungsprojekt Verczyce 2025
Insgesamt 42 Schülerinnen und Schüler – je 21 aus Versmold und aus unserer polnischen Partnerstadt Dobczyce trafen sich vom 31. März bis zum 4. April 2025 in Berlin. In diesem Gemeinschaftsprojekt der Städte Dobczyce und Versmold sowie dem CJD möchten wir gemeinsam mit den Jugendlichen “Grenzen überwinden”, den Austausch zwischen beiden Städten fördern und Visionen für ein gemeinsames Europa entwickeln.
Der Großraum Berlin bietet vielfältige Gelegenheiten, sich an verschiedenen Orten mit den Themen Europa, Geschichte und gegenseitigem Verständnis auseinanderzusetzen.
Ein Highlight des Programms war der Besuch des Reichstagsgebäudes und des Bundestags. Wir konnten einen Einblick in die politische Arbeit des Landes erhalten und mehr über die Geschichte der deutschen Demokratie erfahren. In kleinen gemischten Gruppen erkundeten die Jugendlichen bei einer interaktiven Rallye die Hauptstadt und lernten dabei das Brandenburger Tor, das Holocaust-Mahnmal, den Alexanderplatz und vieles andere mehr kennen.
In verschiedenen Workshops setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit Themen der deutsch-polnischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem gemeinsamen Europa auseinander. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich auch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um Grenzen im Kopf und in den Herzen zu überwinden.
An der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße wurde emotional spürbar, welche belastenden Auswirkungen die Trennung von Menschen durch Mauern hat.
Besondere Aufmerksamkeit erregte auch der Ausflug nach Potsdam, wo die Gruppe eine Kandinsky-Ausstellung und das beeindruckende Schloss Sanssouci besichtigten durfte. Hier wurde der historische Kontext noch einmal verdeutlicht und die Jugendlichen konnten auf sehr eindrucksvolle Weise lernen, wie Geschichte und Kultur miteinander verwoben sind.
Über die vielen Programmpunkte und die intensiven Workshops hinaus stand vor allem der persönliche Austausch im Mittelpunkt des Projekts. In Gesprächen, gemeinsamen Aktivitäten, gemeinsamen Singen und Spielen und durch das Teilen der eigenen Perspektiven wurden nicht nur geografische Grenzen überwunden, sondern auch solche, die in den Köpfen und Herzen der Teilnehmer bestanden.
Die Italienischen Höfe der imposanten Zitadelle Spandau bildeten einen würdigen Rahmen für unsere Abschlussrunde. Die Begegnung hat gezeigt, wie wichtig der Dialog über Grenzen hinweg ist – sei es in Europa, zwischen Ländern oder im persönlichen Miteinander und so gingen bei allen Teilnehmenden zum Abschluss die Daumen für diese gemeinsame Woche hoch.
Unser herzlicher Dank gilt auch dem Land NRW und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk, die dieses Projekt durch großzügige Förderungen erst möglich machen.
Für das Projektteam Verczyce
Anna-Karina Ulonska und Markus Kuhlmann