RUNDGANG ZU JÜDISCHEN ERINNERUNGSORTEN IN VERSMOLD

Im November unternahm die Klasse 10a einen Rundgang zu jüdischen Erinnerungsorten. Unter Begleitung von Frau Brünger hatten wir die Gelegenheit, uns vor Ort mit der Geschichte und den Schicksalen der jüdischen Gemeinde in Versmold auseinanderzusetzen.

Unser erstes Ziel waren die Stolpersteine, die an verschiedenen Stellen in Versmold an jüdische Bürgerinnen und Bürger erinnern, die verfolgt , deportiert und ermordet wurden. Nargis hatte zuvor die Biografien einiger Opfer recherchiert und konnte die Geschichten der Menschen, deren Namen wir auf den Stolpersteinen lasen, bereits einordnen. Diese Erfahrung rief in vielen die Erkenntnis wach, wie wichtig das Erinnern und Gedenken auch heute noch ist

Anschließend gingen wir zum Denkmal vor dem Versmolder Rathaus. Dieses Denkmal erinnert an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Opfer der Verfolgung wurden. Dort hielten wir gemeinsam eine Schweigeminute ab, um den Opfern Respekt zu erweisen und an das Leid zu erinnern, das durch Ausgrenzung und Hass verursacht wurde. Die Stille war ein ergreifender Moment, in dem die Bedeutung von Mitgefühl und Verantwortung in der Gegenwart spürbar wurde.

Nach dem Rundgang versammelten wir uns im Raum der Stille. Hier hatten wir Zeit, unsere Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Auf Kärtchen notierten wir unsere Wünsche und Hoffnungen angesichts von Ausgrenzung und Diskriminierung: „Mehr Respekt und Verständnis im Alltag“, „Eine Welt ohne Vorurteile“ oder „ Zusammenhalt statt Ausgrenzung“. Diese Kärtchen wurden anschließend auf eine Pinnwand geheftet, um alle an die Wichtigkeit von Toleranz und Mitmenschlichkeit zu erinnern.

Der Rundgang war für uns nicht nur eine Gelegenheit, mehr über die jüdische Geschichte in Versmold zu erfahren, sondern auch sich mit den Themen Respekt und Zusammenhalt auseinanderzusetzen. Der Tag endete mit der Erkenntnis, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag zu einer toleranten Gesellschaft leisten kann.

Wir danken allen Beteiligten, die diesen Tag ermöglicht haben und hoffen, dass die Botschaften des Tages noch lange in unserer Schulgemeinschaften nachklingen.

Ankica Bobic, 10a