Anderthalb Wochen nach dem Schulbeginn brachen unsere drei achten Klassen Richtung Norden auf. Das Ziel war erstmals das Sporthostel Schubybeach in der Eckernförder Bucht, wo die 79 Schülerinnen und Schüler sich schwerpunktmäßig mit dem Segelsport auseinandergesetzt haben.
Nach einer sechsstündigen Busfahrt erreichten wir unser Ziel, welches für die nächsten fünf Tage unser Zuhause sein sollte. Die netten Teamer hießen uns gleich willkommen und nach einer kurzen Einweisung in die Regeln des Hauses ging es auch gleich an den Strand. Einige mutige Schülerinnen und Schüler ergriffen die Chance und stachen nach einer kurzen Einführung auch direkt mit den kleinen Strandkatamaranen in See. Schnell wurde klar, dass diese Klassenfahrt mit sportlichem Schwerpunkt unter der pädagogischen Perspektive steht, etwas zu wagen und zu verantworten, schließlich musste die Besatzung Hand in Hand zusammenarbeiten, damit die Manöver klappten.
Nach der ersten Segeleinheit bezogen die Klassen 8a und 8m ihre Bungalows und die Klasse 8b ihre Zimmer im Haupthaus, in dem die Schülerinnen und Schüler den Abend bei Gesellschaftsspielen ausklingen ließen.
Aufgeweckt durch die „Guten Morgen“-Musik der Lehrkräfte fanden sich alle pünktlich zum gemeinsamen Frühstück im Speisesaal ein, ehe es für die Jungen zum Segeln an den Strand und für die Mädchen zum Chaos-Spiel auf dem weitläufigen Gelände des Sporthostels ging. Am Strand wurde den Jugendlichen schnell bewusst, dass es sich beim Segeln auf Strandkatamaranen um Sport handelt, denn alle mussten sich in einen Neoprenanzug hineinquetschen und eine Schwimmweste anlegen. Wie wichtig beides ist, erfuhren am Nachmittag zwei Schüler der Klasse 8a, als sie bei einem „Joyride“ mit Herrn Dierschke vor der Steilküste kenterten und zu ihrem abtreibenden Boot zurückschwimmen mussten. Das Kentern rief zunächst gemischte Gefühle bei den Schülerinnen und Schülern hervor, ehe das Missgeschick am Ende der Woche absichtlich zelebriert wurde.
Vor dem Abendessen nutzten die Schülerinnen und Schüler die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten auf dem Gelände des Sporthostels – sie spielten Tischtennis, Volleyball, Kicker und Billiard.
Da die Gruppe in Mädchen und Jungs aufgeteilt wurde, wanderten die Jungs am Mittwochvormittag mit Herrn Harder ins Naturschutzgebiet oder mit Frau Beitelhoff, Frau Plachky und Frau Mittendorf nach Damp, während Frau Kühn und Herr Dierschke die Segelaktivitäten der Mädchen fotografisch für uns festhielten. Am Nachmittag nahm der ohnehin starke Wind nochmal zu, so dass die Jungs vorzeitig das Segeln einstellen mussten, während die Mädchen bei der Wanderung nach Damp viel Freude hatten.
Am Abend trafen sich ca. 30 Schülerinnen und Schüler mit Herrn Dierschke zu einer Theorieeinheit und büffelten trotz des anstrengenden Tages 2,5 Stunden für die am Donnerstag anstehende Prüfung. Parallel trafen sich auch an diesem Abend einige Schülerinnen und Schüler mit Frau Kühn und verfassten lesenswerte Artikel für den täglichen Newsletter, der an die Eltern daheim gemailt wurde.
Die Strandolympiade am Donnerstagvormittag verlangte den Schülerinnen und Schülern wieder Teamwork ab, während die andere Gruppenhälfte die praktische Prüfung erfolgreich meisterte. Zur Erheiterung der Jugendlichen ließ es sich Herr Harder nicht nehmen, es ihnen gleich zu tun und ebenfalls zu kentern. In der Mittagspause schrieben die ca. 30 Schülerinnen Schüler ihre theoretische Prüfung. Am Nachmittag hatten die Schülerinnen und Schüler die Qual der Wahl zwischen Segeln, Stand-Up-Paddeling, Tretbootfahren, Kajafahren und Beachvolleyballspielen, so dass alle auf ihre Kosten kamen.
Im Rahmen des Grillabends erhielten die ca. 30 Schülerinnen und Schüler, die an der praktischen und theoretischen Prüfung teilnahmen, ihre VDWS-Grundscheine, die sie dazu ermächtigen Strandkatamarane ausleihen und segeln zu dürfen. Neben den seglerischen Fähigkeiten haben die Schülerinnen und Schüler viele wertvolle Erfahrungen mitgenommen, die ihnen auch in anderen Situationen nützlich sein werden.