Exkursionsbericht: Stadtexkursion der Q1-Erdkunde Kurse nach Münster
Am Montag, den 04.04.2022 sind alle Erdkundekurse der Q1 unter der Leitung von Frau Ulonska, Herrn Stratmann und Herrn Lompa zur Stadtexkursion nach Münster gefahren, um sich dort ein Bild von der Stadtentwicklung Münsters zu verschaffen, da dies den derzeitigen Unterrichtsstoff umfasste.
Die Exkursion teilte sich in sechs Stationen, an denen Kurzreferate von den Schülerinnen und Schülern zu dem jeweilen Thema gehalten wurden. Die erste Station war das Schloss mit anliegendem botanischen Garten und der Promenade. Das Schloss wurde 1767 nach den Plänen von Johann Konrad Schlaun erbaut.
Danach ging es zum Kreuzviertel, wo man die Gentrifizierung gut erkennen konnte. Gentrifizierung beschreibt einen Veränderungsprozess in innenstädtischen Vierteln von Großstädten, dabei wird die eher schlecht verdienende Bevölkerung, aufgrund einer Aufwertung des Viertels von Menschen, die besser verdienen, verdrängt. Seit den 1970er Jahren wird das Kreuzviertel zu einem immer beliebter werdenden Studentenviertel. Bis 1985 gehörte jeder fünfte Bewohner zu den Studierenden zwischen 18 und 30 Jahren. Nach und nach kam es zu sichtbaren Aufwertungen des Kreuzviertels, woraufhin die Wohnungen teurer wurden. Menschen mit einem niedrigem Einkommen wurden verdrängt und Menschen mit höherem Einkommen zogen hinzu. Abschließend lässt sich sagen, dass eine deutliche Gentrifizierung im Kreuzviertel Münster zu erkennen ist.
Anschließend ging es zum Marktplatz sowie zum Dom und Prinzipialmarkt. Im Dom befindet sich die Grabstätte des ehemaligen Bischoffs von Münster, Clemens August Graf von Galk.
Auf dem Marktplatz findet jeden Mittwoch und Samstag der Markt statt, der mit rund 150 Ständen der größte Münsters ist. Der Prinzipialmarkt mit den charakteristischen Giebelhäusern und Bogengängen gilt als das wirtschaftliche und politische Zentrum Münsters. Der Prinzipialmarkt gehört zu den schönsten Plätzen Deutschlands.
Anschließend ging es zum Shoppingcenter. Der Innenstadtring Münsters ist ca. 635 Hektar groß, wovon ca. 119 Hektar zur Altstadt gehören. Um den Prinzipalmarkt und der Altstadt entwickelte sich die City. 2005 wurde der erste Bauabschnitt des modernen Einkaufszentrum eröffnet. Heute findet man 28.600qm2 Verkaufsfläche auf 4 Etagen. Mit der Zeit haben sich viele Großunternehmen, die oft auf der ganzen Welt vertreten sind, angesiedelt. Dies führt dazu, dass kleine Geschäfte verdrängt werden und die Städte monoton werden.
Die nächste Station nach einer Mittagspause in der Stadt war der Hafen. Der Kreativkai stellt ein Projekt dar, welches eine kleinteilige Mischung von kultureller Nutzung fördern soll Ziel des Projektes war die Entwicklung des Hafenareals als City-Ergänzungsgebiet und die Absicherung der Freizeit- und Erholungsnutzungen. Zudem die räumliche und strukturelle Verknüpfung der Hafenareale mit den angrenzenden Stadträumen.
Auf dem Rückweg war die letzte Station die Großwohnsiedlungen im Stadtteil Kinderhaus. Das Viertel gehört seit 1903 zu Münster und ist seitdem stetig gewachsen. Das Viertel hat 15.000 Einwohner und ist der größte Stadtteil von Münster Nord, mit einer hohen Bebauungsdichte und vielen hohen Mietshäusern.
Trotz des dauerhaften Regens hatten wir alle einen interessanten Tag in Münster. Ich denke, dass alle etwas von der Exkursion mitgenommen haben, wenn es auch nur klitschnasse Klamotten waren.
Emma Bechtel, Q1 EK LK
Exkursion ins Klimahaus
Am Dienstag den 21.02.2017 hieß es für unsere Erdkundekurse der EF: Klimahaus in Bremerhaven!
Die insgesamt 90 Schüler unter der Leitung von Herrn Walther, Herrn Harder, Herrn Laabs und Frau Seul fuhren zusammen nach Bremerhaven um dort das Klimahaus 8° Ost zu besuchen und einmal die Länder zu erkunden, die auf dem Achten Längengrad liegen.
Dort Angekommen waren die Schüler wie auch die Lehrer schon gespannt, was es im Inneren zu erleben gibt. Erst wurden die Schüler eingeweiht, was es zu erkunden gibt und ihnen wurden Aufgaben für einzelne Stationen gegeben, die sie dann innerhalb von Kleingruppen lösen mussten. Nachdem alles Vorbereitet wurde, durfte man schließlich die 8 verschiedenen „Länder“, die auf 5.000 Quadratmeter nachgebaut sind, untersuchen. Es gab wirklich viel zu sehen (aber auch zu fühlen, zu riechen, anzufassen), von den Weiden und Kühen in der Schweiz, bis zum Regenwald in Kamerun und der eisigen Kälte in der Antarktis.
Angefangen hatte die Weltreise mit dem Hochgebirgsklima in der Schweiz, wo man von grünen Weiden bis zu Gletscherhöhlen alles gesehen hat, z.B. wie eine Bauernfamilie in den Bergen lebt. Sogar das Jodeln konnte man dort üben! Weiter ging es dann nach Sardinien, Italien, wo man die vielfältige Tierwelt des mediterranen Klimas gesehen hat. Man sah Unmengen von Amphibien und Insekten die dort leben und man konnte Telefongespräche hören, wie sich die Menschen hier über das Leben unterhalten. Die dritte Station war Kanuk in Niger. Gerade hier konnte man den Lauf der Zeit sehr gut sehen. Was vor mehr als 100 Millionen Jahren noch grüne, üppige Landstriche waren, sind heute eigentlich nur noch Wüsten. Man merkte sogar den Temperaturunterschied zwischen Europa und Afrika deutlich. In vielen kurzen Filmen konnte man gut sehen wie die Leute dort leben und wie der Klimawandel die Region noch weiter bedroht. Wasser ist schon heute eine Mangelware, man möchte nicht denken wie es dort in 50 Jahren aussehen wird. Als nächstes ging es dann in den Regenwald von Kamerun. Dort konnte man über eine Flusslandschaft gehen und in den nächtlichen Regenwald eintreten wo man sogar Affen sehen konnte. Gerade hier konnte man den krassen Unterschied sehen, der auf dem Afrikanischen Kontinent herrscht. Wo man vor einigen Minuten noch in den Wüsten von Niger stand, ist Wasser hier in Überschuss zu finden. Danach ging es in die Antarktis, wo es mit Temperaturen von bis zu -17° schon wirklich kalt wurde, jedoch war dies eine gute Abkühlung von den vorherigen 27° bei 90 % Luftfeuchtigkeit. Man konnte dort eine Forscherstation im Eis besichtigen, und selbst, wenn man mutig war, das Eis betreten. Wie sehr der Klimawandel hier merkbar ist, kann man sich schon fast selbst denken. Eismassen schmelzen immer schneller und das kann fatal für die ganze Erde werden. Die Sechste Station war die sonnige Insel Samoa die im südwestlichen Pazifik liegt. Hier gab es ein riesiges Aquarium, wo man vielfältige Fisch- und Korallenarten sehen konnte. Eine samoanische Kirche und einen idyllischen Strand, an dem eine kleine Strandhütte stand, konnte man auch betreten. Die vorletzte Station war Gambell in Alaska. Hier konnte man gut erkennen, was es heißt zwischen alter Tradition und Moderne zu leben. Die Wal- und Robbenjagd ist in der Region immer noch wichtig, jedoch schwappt auch der Amerikanische Lifestyle rüber. Man konnte Filme zur traditionellen Jagd sehen und die Bewohner näher kennenlernen. Die achte und auch letzte Station war Langeneß, im Norden von Deutschland. Alles hier ist um die in der Mitte liegende Hallig aufgebaut. Das Leben scheint gut zu sein, jedoch hat auch hier der Klimawandel schon seine Zeichen gesetzt. Heftigere Stürme und höhere Wasserstände machen es den gut 120 Einwohnern hier nicht leicht.
Nachdem man die lange Weltreise beendet hatte, konnte man noch in den „Perspektiven“-Bereich, der Bereich, der die Folgen und Probleme des Klimawandels auf den 8 Stationen zeigt. Hier will man den Besuchern zeigen, was passieren kann, wenn man heute nichts gegen den Klimawandel tut.
Nachdem wir noch ein wenig Freizeit hatten um uns in Bremerhaven etwas umzuschauen oder etwas zu essen, fuhren wir um 14:30 wieder zurück nach Versmold. Damit war die erste Exkursion in der Oberstufe im Fach Erdkunde zum Klimahaus schon fast zu Ende und ich denke es hat den Schülern wie auch den Lehrern gezeigt, wie vielfältig aber auch zerbrechlich unsere Erde ist.
Nikola Popovski